Zurück in die Zukunft
Shownotes
Möhre spricht in dieser Folge mit Jan und Knuth von den Zellen darüber, wie es geht, sich als nicht mehr ganz jugendlicher Mensch aktiv in eine Jugendkultur einzubringen. Am 23.2.2001 mischte er eines ihrer Abschiedskonzerte in der Flora und sah die Band 2019 im Speicher in Husum wieder. Möhre war mit Hütte bei dem Konzert und sie erlebten den Abend im Publikum und im Backstage nicht nur als ein nostalgisches Wiedersehen einer gealterten Szene, sondern als sehr dynamischen Ausdruck gemeinsamer Ideale und Inhalte. Auch bei den Zellen war ihnen klar, dass sie sich wieder zusammengefunden hatten, weil sie immer noch oder wieder etwas zu sagen haben. Während Knuth auf die Frage, was ihm Punk bedeuten würde, mit ergreifender Konsequenz "alles" antwortet, beschreibt Jan Punk als Kompass im Leben, der ihm auch heute als älterer Mann Orientierung geben würde. Die drei schildern, wie die Jahre nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik prägend für ihr politisches Engagement geworden sind. Eine beispiellose Welle rassistischer Gewalt zog durch das Land und kostete eine Vielzahl von Menschen das Leben. Der Widerstand gegen Nazis und den gesellschaftlichen Rechtsruck war und ist für sie eine Notwendigkeit. Jan und Knuth haben die Zellen von Anfang an als politische Band verstanden, als Teil eines linken und antifaschistischen Netzwerks aus Zentren, Bands und politischen Gruppen. Auf dieses in den 1980er- und 1990er-Jahren aufgebaute Netzwerk, gründet in weiten Teilen auch heute noch das politische und kulturelle Leben der Linken in Schleswig-Holstein. Jan wagt zum Ende der Folge einen optimistsichen Blick in die Zukunft. Er sieht bei seinen Kindern und deren Freund*innen zum Beispiel eine selbstverständliche Akzeptanz von vielfältigen Lebens- und Liebesentwürfen.
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