Bakery. No matter what, we got your back

Shownotes

In dieser Folge beschäftigen wir uns mit einem Thema, dass sich nicht allein auf eine Jugendkultur bezieht, in diesem Falle sind das die Ultras, sondern dass uns aufgrund seiner gesellschaftlichen Relevanz als bedeutsam erscheint. Es geht um strukturellen Rassismus am Beispiel des Fußballspielers Bakery Jatta. Bakery Jatta flüchtete im Jahre 2015 aus Gambia über die gefährliche Mittelmeerroute nach Deutschland und unterschrieb im darauffolgenden Jahr einen Profivertrag beim Hamburger SV. Dort wurde er durch seine engagierte Spielweise schnell zum Publikumsliebling. Am 7.8.2019 behauptete die Sport Bild in einem Bericht, dass Bakery im Zuge der Einreise seinen Namen und sein Geburtsdatum geändert habe. Demnach sei sein richtiger Name Bakery Daffeh und er sei nicht am 6.6.1998, sondern am 6.11.1995 geboren. Der Bericht sollte nahelegen, dass Bakery seine Daten änderte, um leichter eine Aufenthaltsgenehmigung zu erlangen, da unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in der Regel einen Duldungsstatus erhalten. Sport Bild und Bild ließen seitdem nicht locker und versuchen mit einer regelrechten Hetzjagd noch immer die Identität von Bakery in Zweifel zu ziehen. Verein und Fans solidarisierten sich seit Beginn der Kampagne mit Bakery. Dabei beruft sich insbesondere der Verein zuvorderst darauf, dass Bakery gültige Dokumente vorgelegt hätte und keine Zweifel an seiner Identität bestünden. Der HSV thematisiert weniger, dass es völlig egal ist, welchen Nachnahmen Bakery trägt und wann er geboren ist. Für uns besteht das Problem nicht darin, dass Bakery möglicherweise seine Daten geändert hat, um einen Aufenthaltsstatus zu erlangen. Wir kritisieren, dass es Menschen in vielen Fällen verunmöglicht werden soll, legal in dieses Land einzureisen und hier zu leben.

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