Jugendkultur und Clubkultur. Geht da was?

Shownotes

Eine lebendige Jugendkultur braucht Orte, an denen Menschen sich treffen und interagieren können. Diese Orte sind so bunt und verschieden, wie die Menschen, die sie mit Leben erfüllen. Jugendzentren, besetzte Häuser oder Clubs bilden nicht nur einen Teil der Infrastruktur, sie sind selbst Manifestationen kulturellen Handelns. Felix und Chris betreiben mit dem Freund + Kupferstecher in Stuttgart einen Club, der seinen Fokus auf HipHop gerichtet hat und mit großem Engagement ständig auf der Suche nach neuen, innovativen Künstlerinnen ist. Jenseits des Mainstreams lassen sich jedoch nicht nur spannende Trends aufspüren und ekstatische Nächte erleben, es bedarf auch einer Menge Arbeit und Herzblut, einen Laden am Laufen zu halten, der wie viele andere auch ohne staatliche Subventionen auskommen und rein aus Gründen des Überlebens immer die Finanzierbarkeit des Programms im Auge behalten muss. Für unseren Gesprächspartner Felix erscheint die hierarchische Differenzierung zwischen "Hoch-" und "Subkultur" als untauglich, da jede kulturelle Ausdrucksform ihre Berechtigung hat und Möglichkeiten zur Entfaltung braucht. Wenn sich offizielle Stadtvertreterinnen mit dem Label von Stuttart als HipHop-Stadt schmücken, ist es umso unverständlicher, dass ein Club wie das Freund + Kupferstecher rechtlich auf einer Stufe mit Bordellen oder Spielhallen steht und dessen kulturelle Leistung nicht ausreichend gewürdigt wird. Felix beschreibt uns auch, wie sich seine Leidenschaft zum HipHop entwickelte, wie nach den ersten aufregenden Jahren der prollige deutschsprachige Gangsta-Rap zu einer zeitwiligen Entfremdung führte und für welche Werte HipHop steht.

celebrateyourh@jugendkulturmusem.de jugendkulturmuseum.de instagram.com/jugendkulturmuseum freundkupferstecher.de

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